Spotify nützt vor allem den Major Companies

Ein interessanter Artikel über Spotify findet sich bei Spiegel Online. Kurz zusammengefasst:
• Spotify gehört vor allem den großen Musikkonzernen Universal, Warner und Sony.
• Die Einnahmen aus den Streaming-Abos und der Werbung gehen primär an eben diese Firmen.
• Die Musiker werden mit einem lächerlichen Trinkgeld abgespeist.

Die im Artikel gelieferten Angaben zum Musiker-Anteil pro gestreamten Song sind allerdings widersprüchlich – einmal werden 0,004611 Dollar genannt, ein andermal 0.4 britische Pence, doch ist sicher die erste Zahl näher bei der Wahrheit. Vergleich dazu Polo Hofer auf seiner Website: Als ihm eine Mineralwasserflasche gereicht wird, erklärt er den Anwesenden, dass ein Musiker, möchte er sich diese Flasche kaufen, zuerst auf dem allseits als zukunftsweisend gelobten Musikportal Spotify circa 20 000 Streams generieren müsste. Und dann hätte er die Flasche erst noch mit seiner Plattenfirma zu teilen.

Die Einnahmen von Spotify für unabhängige Musiker sind auf jeden Fall lächerlich gering. Die grossen Companies haben sich einmal mehr eine Struktur gebaut, bei der sie den Löwenanteil behalten und die Musiker massiv benachteiligen. Jede MusikerIn muss selber entscheiden, ob sie bei diesem fiesen Spiel mitmachen oder ihre Musik lieber gleich verschenken will.

Apple’s iTunes hingegen, über das so häufig auch von Musikerseite gelästert wird, ist da sehr viel musikerfreundlicher: vom Verkaufspreis eines Songs von 99 Cents gehen 65 Prozent an die Rechteinhaber. Wer einen guten Aggregator gewählt hat, gibt an diesen nicht mehr als 15 oder 20 Prozent ab. Bei iTunes geht also die Hälfte der Einnahmen an Label, Komponisten und Interpreten, das ist meiner Meinung ein sehr fairer Deal. Fontastix und iTunes sind eine gute Kombination.

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